Seit dem 3. Oktober überkommt das sich seit 2013 in Early-Access befindliche Verdun eine regelrechte Patch-Welle. In über fünf Updates verteilt erhalten die Fans sehr viele Korrekturen und einige Neuerungen in den Multiplayer Shooter. Trotzdem gibt es für Linux Spieler weiterhin massive Probleme, die nicht ignoriert werden können. Mehr dazu im letzten Abschnitt.

Tutorial, Controller, Gas-Angriffe angepasst

Weil der Einstieg in den Team lastigen Multiplayer Shooter etwas harzig sein kann, hat die Community eine Hilfe für Neulinge gebeten. Mit einem eingebundenen Tutorial ist der Wunsch der Spieler erhöht worden, wenn auch noch etwas marginal. Das Tutorial ist keine Demo-Map in spielbarer Form, sondern nach dem ersten Spielstart eingeblendet als Text-Popup mit Bildern. Es erklärt die wichtigsten Funktionen, beispielsweise die Frontlinien, welche als Squad je nach Taktik hin- und zurück verschoben werden müssen. Das Tutorial soll mit weiteren Patches während der Early-Access weiter ausgebaut werden.

Gasangriffe reduzieren die Sicht und sind ohne Gasmaske tödlich.
Gasangriffe reduzieren die Sicht und sind ohne Gasmaske tödlich.

Seit dem 8. Oktober gibt es In-Game Support für Controller-Steuerung. Die Gasangriffe konnten optisch wie auch Spieltechnisch verbessert werden. Die Rauch- und Partikeleffekte schauen jetzt besser aus, während der Schaden ohne Gasmaske um 25% und die Fläche des Gases um satte 75 erhöht wurde.

Die Multiplayer Server werden vom Entwickler M2H & Blackmill Games gestellt und können nicht selbst betrieben werden. Seit letzter Woche gesellen sich Server in Australien zu den bisherigen EU- und USA Servern dazu. Entfernt hingegen mussten die Japan-Server, eine Begründung wird nicht angegeben. Alle Updates sind als Zusammenfassung via Steampowered.com zu finden.

Gasangriff in Action – Video

Warnung an Linux’er! Performance Probleme (AMD) & kritische Fehler (NVIDIA)

Trotz grafischen Verbesserungen & Korrekturen an den Rauch- und Gaseffekten bringe ich es nicht über’s Herzen, keine Warnung an Linux-Spieler auszusprechen. Ich mag die Entwickler und dessen Engagement für Ihr immer besser werdendes Spiel, trotzdem muss einfach gesagt werden dass unter Linux mit OpenGL es noch immer sehr schlecht, oder gar nicht, spielbar ist.

Ich habe hier zwei Testsysteme mit einmal Nvidia High-End und Mittelklasse Radeon Grafikkarten an jeweils Linux Mint 17 (= Ubuntu 14.04). Die Treiber sind:

  • GTX 770: nvidia-current(-331) aus Ubuntu 14.04 LTS Standard Repository
  • HD 5800: fglrx aus Ubuntu 14.04 LTS Standard Repository

Testergebnis mit HD5800: Bei der Mittelklasse Karte von AMD mit Grafikeinstellungen Mittel (von High gar nicht zu reden) mit 1920×1080, fallen die Bildraten mit auf unter 24 FPS. Das ist für einen Shooter nicht hinnehmbar, denn so treffe ich einfach nie ins Ziel oder sehe den Gegner erst gar nicht kommen, Ruckeln sei Dank.

Testergebnis GTX 770: Hier erscheint nach wenigen Sekunden im Spiel ein kritischer Blocker und der Bildschirm wird komplett schwarz. Zwar schnellen die Bilder pro Sekunde mit dieser High-End Grafikkarte auf über 60 FPS bei Grafikeinstellungen Hoch und 1920×1080 Auflösung – aber das bringt nichts, wenn nach 2-5 Sekunden der Bildschirm einfach schwarz wird.

Leider kenne ich nicht die Ursache des Problems, denn die Unity3D Engine macht in vielen Linux Games inzwischen eine gute Figur, auch was die Bildraten angeht. In jedem Fall sollte Verdun für echte WW1-Fans nur dann gekauft werden, wenn es vorerst unter Windows gespielt werden kann. Ganz sicher wird die Performance unter Linux einmal in Zukunft perfekt sein, denn auch die Unity3D Engine entwickelt sich stetig weiter und wird zur Problemlösung beitragen. Der Entwickler hat bereits 2013 beteuert, Linux sei mit deren Ziel, es fehlerfrei zu unterstützen.

Sollte ein Leser unter uns einen Tipp haben, wie mit Mittel- bis Hohen Grafikeinstellungen flüssig mit Linux gespielt werden kann wäre ich um einen Kommentar sehr froh.

QUELLEPatch 1-4
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Elysium spielt seit 2012 unter Linux, aktuell mit Linux Mint 18. Beruflich bin ich im Bereich Middleware auf Linux-Server unterwegs. Für diverse Adobe Applikationen bleibt mein Dualboot Linux/Windows bestehen. Und in seltenen Fällen für DirectX only Games..

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