Diese Frage ist doch durchaus berechtigt. Ich kaufe ein Spiel mit einem Windows-PC, spiele es aber zu Hause unter Linux und/oder SteamOS. Unterstütze ich damit die Linux-Portierung oder verfälsche ich durch den Kauf unter Windows sogar die Steam Statistiken?
Entwarnung
Wir können Entwarnung geben. Valve ist überhaupt nicht blöd, sondern analysiert dein Spielverhalten. Gemäss dieser Diskussion auf Reddit zwischen Spiele-Herstellern analysiert Steam deine erste Spielewoche. Spielst du auf Linux? Dann fällt dein Spiel, dass du vorher mit Windows gekauft hast, in die Linux Verkaufsstatistik.
Im Grunde bedeutet das aber auch auf ein Spiel zu verzichten, bis es endlich offiziell auf Linux verfügbar ist. Ansonsten verfälschst du deine erste Spielewoche und wirst bei erscheinen der Linux-Version deinen Teil für eine bessere Linux-Statistik nicht mehr beitragen können. Doch hey, auch wir verstehen den Clinch: Natürlich möchtest du ein neues Spiel sofort spielen. Auch wir warten nicht mehrere Monate mit dem Kauf eines Spiels, während nie 100%ig klar ist, ob die Linux Version überhaupt einmal erscheint.
Unternehmens-Tagesgeschäft: Spiele portieren
Trotz aller Freude an neuen Windows Games: Als Linux Fan’s sollten wir alle das Bedürfnis haben die Linux Portierungen bestmöglich zu unterstützen. Heut zu Tage wird oftmals ein Spiel unter Windows/DirectX fertiggestellt um anschließend an eine professionelle Firma für Linux/OpenGL-Portierungen weiter zu geben. Dieses zumeist externe Unternehmen erstellt primär eine Version für den Mac, danach eine Version für Linux. Die Bezahlung der portierenden Unternehmung wird gemäß Verkäufe (also die erste Spielewoche!) auf Linux oder Mac abgerechnet. Es ist aus unterstützender Ansicht jeweils von Vorteil das Spiel mindestens auf einem Mac zu spielen. Noch besser unter Linux, ganz egal welche Distribution.
Problematisch ist aber die fehlende Angabe von Release-Terminen. Linux Game-Releases werden bisher kaum oder nie offiziell mit einem verbindlichen Datum im Kalender kommuniziert. Aus diesem Grund dürfen auch die Zuständigen für die Linux-Portierungen nicht erwarten, dass die Community auf deren Linux Version wartet.