Ein Spiel in dem wir auf einem Floß ums nackte Überleben kämpfen. In diesem Fall haben die Mac- und die Linux-Version selbst nicht überlebt.
Die Entwickler des vielversprechend aussehenden Survival-Games Raft, drei Studenten aus Uppsala, haben in ihrem Blog in den Patchnotes zur Version 1.05 mitgeteilt, dass die Mac- und die Linux-Versionen des Spiels nicht mehr weiter entwickelt werden. Als Grund wurde angegeben, man wäre zeitlich nicht in der Lage, die bei steigender Komplexität des Spiels vermehrt auftretenden Fehler in diesen Versionen zu beheben. Man hoffe aber nach der Fertigstellung, das Spiel auf diese Plattformen portieren zu können.
Fork early – multiply bugs ?
Diese Probleme sind vermutlich der Grund, warum zahlreiche Entwickler zuerst für Windows zu Ende entwickeln, und dann auf Linux portieren. Das ist nicht immer schön für uns Linux-User, da uns auf diesem Wege oft die Teilnahme am Early Access verwehrt bleibt, und das Spiel auch zunächst für Windows-Performance optimiert wird, es ist aber aus Sicht der Entwickler sicherlich verständlich. Wie seht ihr das liebe Leser ?
>Wie seht ihr das liebe Leser ?
Schwierig. Im Idealfall sollten die Studios möglichst früh mit der Linux-Version beginnen, aber wenn einem dafür die nötigen Entwickler oder Kenntnisse fehlen, ist das Projekt bei einem der bekannten Portierer sicher in guten Händen. Leider häufig auf Kosten der Performance – was dann wieder zu negativer Presse bei Arstechnica & Co führt.
Am Ende bin ich dennoch über jedes Spiel froh, welches für die Plattform meiner Wahl erscheint. Unabhängig davon, ob es nativ, mit EON oder einer anderen Wrapper-Technologie portiert wurde. Sogar Wine-Ports, wie man sie aktuell bei ein paar Topware-Titeln „bestaunen“ kann, können ganz gut laufen.
Das geht mir genauso. Ich bin sogar (konkret im Falle von Stellar Tactics) bereit ein Spiel, dessen Linux Beta erst noch erscheinen wird, als Windows Version zu kaufen um mit Wine am Early Access teilzunehmen (was übrigens prima funktioniert).
Dabei ist mir klar, dass das Ganze als Windows Verkauf zählt, und es ist mir auch klar, dass man das bei einem vergleichsweise seelenlosen Großunternehmen eher nicht macht, aber bei Indie-Entwicklern, mit denen man noch selbst ins Gespräch kommen kann, und die so vorbildlich auf ihre Community eingehen wie beispielsweise Don Wilkins von Maverick Games, finde ich, kann man eine Ausnahme machen.