Der six-degrees-of-freedom Shooter Overload ist seit dem 13. März 2017 auf Steam in Early-Access erhältlich. Wir haben das Spiel ein wenig angetestet und zeigen euch, was es damit auf sich hat.

Six dregrees of was?

Um überhaupt zu verstehen was Overload ist, lohnt sich ein kurzer Blick in die Vergangenheit. Im Jahre 1994 wurde ein 3D First-Person Shooter mit dem Namen Descent von Parallax Software veröffentlicht. Das Besondere an Descent: Man konnte sich auf allen 3 Achsen eines dreidimensionalen Raumes jeweils in 2 Richtungen bewegen, also vor und zurück, links und rechts und hoch und runter.

Darüber hinaus konnte man natürlich auch auf der Stelle um alle 3 Achsen rotieren, also Nicken, Rollen und Gieren, daher auch der Begriff 6 degrees-of-freedom. Das damalige Spielziel war es sich durch die la­by­rinth­ar­tigen Level zum Reaktor durchzukämpfen und diesen zu zerstören. Auf den Weg warten jedoch viele Virus infizierte Roboter, die versuchen dies freilich zu verhindern.

Zurück in die Gegenwart

Nachdem die beiden ehemaligen Entwickler von Parallax Software Mike Kulas und Matt Toschlog mit dem Gedanken spielten eine aktualisierte Version des Spieleklassikers zu machen, gründeten sie die Firma Revival Productions. Seit dem 13. März 2017 ist der offizielle Nachfolger Overload auf Steam in Early-Access erhältlich.

In der aktuellen Version 0.2 können wir bereits 5 Level im Challenge Mode spielen, sowie 1 der 15 Missionen der Story-Kampagne. Zusätzlich gibt es noch ein exklusives Level, welches nicht Teil des Singleplayers ist.

Geballter Umfang

Im Spiel dürfen wir dann wieder böse Roboter auslöschen, aktuell 10 verschiedene Arten. An unserer Seite stehen im Early-Access 13 unterschiedliche Waffen, darunter 7 Primärwaffen und 6 Raketen, mit welchen wir versuchen den Gegnern ordentlich einzuheizen. Das nötige Equipment sehen wir in den verschiedenen Level umherfliegen, ebenso weitere Power-Ups für beispielsweise unsere Rüstung, welche eingesammelt werden können. Wer eine VR-Brille besitzt kann außerdem im VR-Modus spielen, wie weit dies unter Linux aktuell funktioniert, können wir jedoch nicht sagen.

Der Inhalt des fertigen Spieles soll dann neben mehr Level, Waffen und Gegner auch eine richtige Handlung mit epischem Soundtrack bieten. Nachdem die Nachfrage so groß war bekommen Besitzer des Spieles ca. 6-8 Monate nach Release einen Multiplayer-Modus kostenlos nachgereicht. Ebenso ist geplant nach Veröffentlichung einen Level-Editor zur Verfügung zu stellen.

Unser Eindruck zum aktuellen Early-Access-Stand (v0.20)

In unserer Testphase konnten wir bereits einige Erfahrungen mit den Gegnern und den Level in Overload machen. Beeindruckt hat uns vor allem die Performance des Spieles (ca. 70FPS mit einer Nvidia GTX 970M). Trotz vieler mächtiger Explosionen und stimmungsvollen Lichteffekten blieb die Framerate stets im hohen Bereich. Es macht einfach Spaß die Roboter mit unzähligen Raketen zuzuwerfen und deren Explosionen zu genießen.

Auch gefällt uns das Leveldesign. Die Schauplätze sind sehr großflächig und laden zum Entdecken ein. Wer bei der Suche nach beispielsweise Schlüsselkarten für das nächste Areal aufpasst, kann so das ein oder andere Secret finden. Dennoch gilt es sich stets den groben Weg einzuprägen. Wer sich blind in den Hallen fortbewegt, verliert schnell den Überblick über die riesigen Komplexe, vor allem wegen der 6DOF-Steuerung, welche gerade frischen Einsteigern teils Probleme bereiten kann. Auch muss man ein bisschen aufpassen sich nicht zu stark in allen Richtungen zu bewegen, ansonsten könnte dem ein oder anderen ein wenig schlecht werden.

Wer sich nicht von den ein wenig unübersichtlichen Kämpfen abschrecken lässt und kein Problem mit einer 6DOF-Steuerung hat, der sollte sich Overload ansehen. Gerade Fans des alten Titels Descend oder allgemein des Genres werden höchstwahrscheinlich auch Gefallem am Spiel finden. Unschlüssige können sich die Demo zum Spiel vom Steam-Store herunterladen. Overload ist für die Plattformen Windows, MacOS und Linux erhältlich und kann für ca. 23€ im Steam-Store als Early-Access-Titel erworben werden.

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Neben Games4Linux mache ich gerne Videos auf YouTube und interessiere mich für verschiedene Themen rund um Server, Netzwerke und IT-Security.

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