Nvidia gibt ihre GTX 1080 zum Verkauf frei. In Deutschland kostet die Grafikkarte derzeit 789 Euro. Damit erwirbt man sich die so genannte «Founders Edition», also die originale Karte von Nvidia.
Erst zu einem späteren Zeitpunkt werden andere Hersteller wie Zotac, Gigabyte & Co ihre eigenen Varianten auf den Markt bringen dürfen. Nvidia möchte, anders als früher, die erste Ration der derzeit schnellsten Grafikkarte selbst verkaufen.
Das Marketing zur GeForce GTX 1080 läuft auf Hochtouren, und so liest man auf fast allen News-Seiten von dieser Innovation. Die neue Grafikkarte mit der «Pascal»-Architektur soll nochmal 30% schneller sein als eine GTX 980. Auch wenn die Werte geschönt sein mögen, die neue Bauart macht hellhörig: Der Chip ist mit 16nm gebaut und damit kleiner, als die Vorgängerreihe mit 28nm. Was kleiner ist, braucht weniger Strom, was weniger Strom braucht, erzeugt weniger Hitze.
Dadurch werden besonders die abgespeckten Versionen der GeForce GTX 1080 bzw. 1070 für Ultrabooks interessant: Viel Leistung bei wenig Wärme bedeutet erleichterte Kühlung. Das erlaubt immer dünnere Geräte, die sich auch zum Spielen eignen.
Der Verkauf ist übrigens auf 2 Stück pro Kunde limitiert, vermögende Leser unter uns seien also gewarnt. 😀
Preis-Leistungs-Tipp GTX 1070?
Die kleine Schwester GeForce GTX 1070 ist zwar noch nicht bestellbar, sie soll aber in den ersten Wochen «nur» 499 Euro kosten. Sie wird eine abgespeckte Version der GTX 1080 mit «nur» GDDR5 RAM anstatt der neusten Technologie GDDR5x. Trotzdem wird schon jetzt dieser Karte nachgesagt, sie könnte der nächste Verkaufsschlager werden wie schon einst die GTX 970 (Maxwell-Architektur) es war. Dank den modifizierten Varianten der Dritthersteller werden auch noch günstigere Preise erwartet.
Neuer Linux-Treiber 367.18
Linux-Spieler können die neue Karte nach Erwerb sofort in Betrieb nehmen. Nvidia hat pünktlich zum Verkaufsstart den neusten Treiber 367.18 zum Download freigegeben. Die neuen Treiber von Nvidia brauchen meiner Erfahrung nach einen frischen Kernel, auch wenn in den Patchnotes etwas von Kernel 2.6.32 steht. Die Treiber-Installation dürfte mit einem Ubuntu 14.04 oder Mint 17 nicht korrekt funktionieren, der damit installierte Kernel 3.19 gilt als veraltet.
Ich empfehle ein Ubuntu 16.04 bzw. Kernel 4.4 oder höher.
Gibt’s von NVida überhaupt so etwas wie einen open source Treiber?
@phc
Schau mal hier:
http://www.heise.de/open/meldung/Nvidia-veroeffentlicht-Firmware-zur-3D-Unterstuetzung-mit-quelloffenen-Linux-Treibern-3103000.html