Punch-Club-Entwickler Lazy Bear Games hat seinen neuesten Ableger, eine mittelalterliche Friedhofsmanagement-Simulation im Pixellook für PC und Xbox One veröffentlicht.

Grabjäger aufgepasst – es gibt einen neuen Friedhofswärter im Königreich. Im Spiel Graveyard Keeper von Entwickler Lazy Bear Games, schlüpfen wir überrascht in die Rolle des Friedhofswärter und kümmern uns Gräber, Leichen und alles was sonst noch so anfällt.

Neben dem Look teilt sich das Spiel auch ein wenig vom Gameplay von Titeln wie Stardew Valley. So müssen wir ebenfalls unsere Stamina-Anzeige im Auge behalten, da Ausdauer durch verschiedene schweißtreibende Aktivitäten wie Holz hacken verbraucht wird. Entgegenwirken können wir dies nur mit deftiger Nahrung oder einer Mütze voll Schlaf.

Gräber ausheben, Leichen ausnehmen, Bäume fällen, Felder anbauen und später sogar eigene Messen in der anliegenden Kirche halten, all das gibt uns verschiedene Erfahrungspunkte, die wir für Technologie-Upgrades ausgeben dürfen. Dadurch können wir dann neue Gegenstände herstellen, welche wir bei verschiedenen Händlern verkaufen oder NPCs zum Aufträge erledigen geben können.

Probleme bei der Balance

Wir konnten bereits 5 Stunden in das Leben des Friedhofswärters reinschnuppern. Gestört hat uns neben kleineren Performance-Problemen auch noch ein wenig die Balance des Spiels. Stamina fällt für unsere Verhältnisse ein wenig zu schnell in den Keller, wodurch wir uns nach gefühlt 2 Minuten getaner Arbeit wieder ins Bett werfen müssen. Zwar kann man mit Nahrung ordentlich Stamina wieder hereinholen, dennoch ist gerade am Anfang gutes Essen eher noch Mangelware, vor allem da uns die finanzielle Mittel dafür fehlen.

Richtig lukrative Geschäfte zum Geldverdienen kann man leider nicht so schnell machen, wodurch wir meist darauf angewiesen sind, unsere Ressourcen selber herzustellen. Das ist zwar einerseits gut, da wir so auch genug beschäftigt sind, andererseits kann es auch ein wenig ermüdend sein, wenn uns nur noch 1 Eisenbarren fehlt und wir dafür erst mal Bäume zum Fällen suchen müssen.

Wo finde ich diese blöden Samen?

Allgemein ist uns die Questkette manchmal ein wenig zu lang. Wer denkt er könnte die meisten Aufträge der Nachbarn schnell erledigen, der irrt. Vor allem am Anfang können wir die benötigten Quest-Gegenstände erst nach einigen Verbesserungen abliefern, wodurch sich unser Aufgabenbuch schnell füllt. Das liegt vor allem auch daran, dass uns die Entwickler ein wenig im Regen stehen lassen und uns spärlich mit Infos versorgen. Ich habe zum Beispiel ewig gebraucht, bis ich herausgefunden habe, wo man Samen zum Anbauen kaufen kann. Immerhin sind sich die Entwickler der Problematik womöglich bewusst. So gibt es bereits jetzt ein offizielles Wiki zum Spiel, außerdem hilft wie immer die Community in den Steam-Foren.

Dadurch fühlt sich das Friedhof-Abenteuer manchmal noch ein wenig unfertig an. Immerhin patchen die Entwickler aktuell noch fleißig, wodurch man gespannt sein kann, was und wie sich noch bessern wird. Aktuell kann man sicher einige Stunden in den Spielwelt verbringen, wie es mit der Langzeitmotivation jedoch aussieht, bleibt abzuwarten.

Unser kleines Fazit

Trotz all der negativen Worte, „gestorben“ ist Graveyard Keeper für uns dennoch noch nicht. Zwar spielt sich das Abenteuer deutlich langsamer als Kontrahenten wie Stardew Valley und legt auf andere Dinge den Fokus, dennoch kann das Spiel Spaß machen und überzeugt mit netten Ideen. Wer noch ein wenig Geduld mitbringt, der wird sicher Spaß an Graveyard Keeper finden. Wem hingegen schon Stardew Valley zu träge war, der sollte auch hier besser einen Bogen um das Spiel machen.

Disclaimer: Das Spiel Graveyard Keeper wurde uns freundlicherweise kostenlos vom Publisher tinyBuild Games zur Verfügung gestellt.

Graveyard Keeper ist für PC (Windows, Mac OS, Linux) und Xbox One seit dem 15. August erhältlich. PC-Spieler können das Spiel auf Steam und DRM-frei auf GOG für 16,79€ erwerben.

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