DIY: Teil 1 – Die Komponenten
DIY: Teil 2 – Der Zusammenbau
DIY: Teil 3 – Performance
Teil 2 wird sich mit dem Zusammenbau und der Inbetriebnahme beschäftigen und in Teil 3 möchte ich auf die Leistungsfähigkeit bei aktuellen Linux-Spielen eingehen.
Ich spielte schon nach der ersten Ankündigung der Steam Machines mit dem Gedanken mir solch ein Gerät neben meinen Fernseher zu stellen. Der Rechner sollte nur nicht zu groß und zu teuer werden. Deshalb habe ich mir eine Grenze von 600€ gesetzt und diese lässt sich mit der hier vorgestellten Hardware auch einhalten.
Die Selbstbau-Komponenten
Folgende Komponenten habe ich ausgesucht:
Komponente | Bezeichnung | Preis |
---|---|---|
Gehäuse | Fractal Node 304 | ~80€ |
Prozessor | AMD Athlon X4 860K | ~70€ |
Mainboard | Gigabyte GA-F2A88XN-WIFI | ~90€ |
Arbeitsspeicher | 8GB Kingston HyperX SavageDDR3-2133 | ~70€ |
Grafikkarte | 2048MB Gigabyte GeForce GTX 750 Ti Black Edition | ~155€ |
Festplatte | 1000GB Seagate Desktop HDD ST1000DM003 7.200U/min | ~50€ |
Netzteil | 450 Watt be quiet! Netzteil | ~50€ |
Total | - | 565€ |
Die in der Tabelle angegebenen Preise müssen nicht mit den aktuellen Preisen übereinstimmen und sind deshalb als aufgerundete Werte angegeben. Insgesamt kommt also ein Betrag von ~565€ heraus.
Hier nun meine Gedanken zu den einzelnen Teilen:
Gehäuse – Fractal Node 304
Das Gehäuse der schwedischen Firma Fractal Design habe ich gewählt, weil es einmal gut zu meinen restlichen Geräten passt und weil es für den gebotenen Preis von 80€ eine wirklich gute Verarbeitungsqualität hat. Außerdem bietet das Node 304 genug Platz für eine dedizierte Grafikkarte. Es wird in schwarz (meine Version) oder in einem sehr edel wirkenden weiß angeboten.
Hier wird jeder einen anderen Geschmack haben und es gibt wirklich viele verschiedene und auch schöne Mini-ITX-Gehäuse auf dem Markt. Eine kleine Übersicht gibt es zum Beispiel hier bei Mindfactory zu sehen.
Prozessor – AMD Athlon X4 860K
Der Prozessor war eine wirklich schwierige Wahl für mich, weil ich unbedingt innerhalb des Budgets von 600€ bleiben wollte. Somit habe ich mich gegen die guten Intel-Prozessoren entschieden und einen aktuellen AMD-Prozessor ausgewählt. Zuerst dachte ich an einen AMD A10 7700K mit integrierter Grafiklösung aber der einerseits schlechte Linux-Treibersupport von AMD und die hohen Kosten von ungefähr 120€ schreckten mich ab.
Der nun gewählte X4 860K hat genug Leistungsreserven für alle aktuellen Spiele und ist, bis auf die fehlende Grafikeinheit, mit dem A10 7700K gleichwertig. Durch den etwas günstigeren Preis, kann mehr Geld in eine dedizierte Grafikkarte investiert werden.
Mainboard – Gigabyte GA-F2A88XN-WIFI
Da es ein aktueller AMD-Prozessor sein soll, muss auch das Mainboard passend hierzu einen FM2+-Sockel bieten. Hier fiel meine Wahl auf das GA-F2A88XN-WIFI von Gigabyte. Das Board verfügt, wie der Name schon vermuten lässt, über ein eingebautes WLAN-Modul (unterstützt auch Bluetooth) und wird passen mit einer externen Antenne geliefert. Zwei Arbeitsspeicherbänke bieten genug Platz um später theorethisch auf bis zu 64GB Speicher im Dual Channel-Betrieb aufzurüsten. Für eine dedizierte Grafiklösung wird ein PCI Express 16x Slot geboten.
Achtung: Die hier angegebene Prozessor/Mainboard-Kombination erfordert mindestens eine BIOS-Version F4. Also entweder beim Händler erkundigen, oder vorher mit einem älteren Prozessor die Firmware updaten und dann den oben genannten Prozessor verbauen.
Arbeitsspeicher – 8GB Kingston HyperX SavageDDR3-2133
Beim Arbeitsspeicher wird ein 8GB-Riegel von Kingston verbaut. Somit kann man, wenn man möchte leicht auf 16GB aufrüsten, um auch für wirklich anspruchsvolle Titel in der Zukunft gerüstet zu sein. Alternativ können natürlich zwei 4GB-Riegel im Dual Channel-Betrieb gewählt werden. Dies sollte zu einem kleinen Leistungsbonus führen.
Grafikkarte – 2048MB Gigabyte GeForce GTX 750 Ti Black Edition
Da beim Prozessor Geld gespart werden kann, kommt hier eine 2GB GeForce GTX 750 Ti Black Edition zum Einsatz. Hier bekommt man für ungefähr 155€ viel Leistung für wenig Geld und eine kleine stromsparende Karte. Die 2GB Speicher der Karte sollten vor allem beim Spielen in Full HD-Auflösung auf dem TV für bessere Framerates sorgen.
Festplatte – 1TB Seagate HDD ST1000DM003 7.200U/min
Hier habe ich mich für eine günstige 1TB HDD mit 7.200U/min entschieden, weil eine SSD beim Spielen, bis auf meist kürzere Ladezeiten, keine eklatanten Vorteile bringt. Außerdem wird so natürlich das Budget eingehalten.
Mit einem größeren Budget würde ich eine Kombination aus SSD für das SteamOS-Betriebssystem und einer großen HDD für die Spiele bevorzugen. So würde sich der Bootvorgang eklatant verkürzen und man kann seinen Spielerechner viel schneller genießen.
Netzteil – 450 Watt be quiet!
Für das zusammengestellte System sollte ein 450 Watt-Netzteil absolut ausreichend sein. Meine Wahl fiel hier auf ein Netzteil der Firma be quiet!, da ich persönlich bisher immer gute Erfahrungen mit diesem Hersteller gemacht habe.
Fazit
Alles in allem sollte sich aus den oben genannten Komponenten eine leistungsfähige Steam Machine bauen lassen, die mit allen aktuellen Titeln in Full HD-Auflösung umgehen kann.
Im nächsten Teil meines Do-It-Yourself-Guides, werde ich euch den Einbau der einzelnen Teile beschreiben und das Ganze mit ein paar Fotos dokumentieren. Im letzten Teil werden wir dann sehen, ob das System hält was es verspricht und mit aktuellen Linux-Spielen in Full HD zurecht kommt.
Ich hoffe, dieser kleine Artikel hat euch gefallen und ich würde mich über eure Ideen, Kritik und Erfahrungen in Bezug auf eine DIY-Steam Machine sehr freuen!
Wie verhält sich der Standard-CPU Lüfter bei dieser AMD-CPU?
Dreht der Lüfter wie ein Düsenflieger im Startmanöver, oder ist er akzeptabel unhörbar?
Das ganze System ist recht leise. Auch der Standard-Lüfter der CPU ist OK. Genau nachgemessen habe ich allerdings nicht. Dazu fehlt mir die entsprechende Hardware.
Einen Extralüfter würde ich empfehlen, wenn man den Prozessor noch übertakten möchte. Ansonsten reicht hier, meiner Meinung nach, der Standard.
Okay, das klingt gut. Ich hatte schlechte Erfahrung mit einem Intel i5 Standardlüfter, deshalb die Nachfrage 🙂