Der nächste «Linux Presentation Day» findet am kommenden Samstag, dem 22. Oktober 2016 statt. In vielen Städten Deutschlands kann Linux angeschaut und ausprobiert werden. Die Veranstalter sind meistens lokale Linux User Groups.
Der so genannte Linux Presentation Day, kurz LPD, hat sich zum Ziel gesetzt Linux als Betriebssystem für Desktopsysteme allen interessierten Mitmenschen zu zeigen und ausprobieren zu lassen. Besucher können vor Ort endlich die Fragen stellen, die ihnen in Bezug auf Linux schon immer auf der Zunge gebrannt haben.
In Deutschland gibt es diesen sich wiederholenden Event noch nicht sehr lange und hat meines Erachtens mehr Aufmerksamkeit verdient.
Veranstaltung mit viel Potential
Was passieren kann, wenn man den Linux Presentation Day mittels Lokalzeitung groß ankündigt, haben wir in Braunschweig im April 2016 erfahren: Unser zu kleiner Raum mit 6 Vorführ- und 2 Probierstationen wurde von geschätzt 120 Besuchern «überrannt».
Ein Luxus-Problem, worüber sich nur wenige Veranstalter in Deutschland zur gleichen Zeit beklagen konnten. Wie man sich vorstellen kann wird dieser Linux-Ausprobiertag, der zweimal im Jahr in Deutschland stattfindet, ohne mediale Ankündigung nicht so gut besucht.
Am 22. Oktober 2016 in 65 Städten
Auch der zweite LPD «2016.2» am 22. Oktober 2016 findet in über 65 Städten Deutschlands statt. Eine Liste aller Veranstaltungs-Orte gibt es unter http://www.linux-presentation-day.de/orte/#orte. Linux-Spiele werden je nach Veranstalter mal mehr, mal weniger gezeigt. Speziell erwähnen möchten wir die Kollegen von Holarse-Linuxgaming.de, die in Oldenburg extra einen Linux Spiele-Stand aufbauen werden.
Wir hingegen werden diesen Samstag keine Spiele im Speziellen präsentieren, da sich schon im April gezeigt hat, das typische Klientel für eine solche Veranstaltung sind nicht etwa Gamer sondern Menschen mit einem generellen Interesse an Linux. Unsereins wurde im Frühjahr derart mit Besucher-Fragen überhäuft, dass für ein Spielchen an SteamOS erst nach der Veranstaltung zu denken war 🙂
Fehlt nur der obligatorische Aufruf an die Linuxer, selber was zu machen. Ein LPD-Standort kann mit wenig Aufwand und grundsätzlich ohne Kosten organisiert werden. Wenn man etwas machen möchte, aber einem Helfer dafür fehlen, kann man über die LPD-Standortliste Helfer suchen. Wir brauchen mehr Standorte, um einerseits mehr Besucher erreichen und betreuen zu können und andererseits irgendwann mal die Relevanzschwelle der überregionalen Medien zu erreichen.
Auch wenn 100 Standorte jeweils die Braunschweiger Besucherzahl schafften, wirkte sich das in der Summe immer noch nicht aus (mal abgesehen davon, dass Besuch und Linux-Installation zwei Paar Schuhe sind). Um den Anteil der Linux-Nutzer merklich zu steigern, müssen wir in die Größenordnung von 1.000 Standorten kommen (in Großstädten mehrere). Das klappt natürlich nur, wenn „alle“ Linuxer etwas machen.
Wer sich vorstellen kann, eine neue Veranstaltung zu organisieren, sollte sich zur Vorbereitung möglichst mal eine andere Veranstaltung anschauen, um einen praktischen Eindruck zu bekommen.
Braunschweig und Oldenburg sind für mich etwas zu weit um Mal zu schauen wie dort der LPD aussieht. In München war der erste LPD nicht gar so gut besucht, werde Samstag dort mal wieder vorbeischauen. Hauptsächlich um zu sehen, wie groß der Andrang ist 😉